Castello ist ein Stadtteil (ital. Sestier) von Venedig, in welchem der erste Dom der Stadt, San Pietro in Castello, erbaut wurde. Es ist auch der einzige Bezirk Venedigs, der nicht am Kanal Grande, sondern an der Lagune liegt. Dieser ist der Sestier (Bezirk von Venedig) der größten Ausdehnung und er liegt auf der Westseite der Stadt. Im Nordosten grenzt er an den Sestier Cannaregio, an Südosten an den von San Marco. Mit diesem ist er durch die „Strohbrücke“ ,auf ital. Ponte della Paglia, auf der Riva degli Schiavoni, vor dem Dogenpalast verbunden. Von hier fotografieren Millionen von Touristen die Seufzerbrücke jedes Jahr.
Auf der heutigen San Pietro di Castello-Insel wurde der erste befestigte Castell erbaut worden, von hier nimmt seinen Namen das ganze Viertel. Anfangs handelte sich um zwei Inseln, der Kanal aber der sie voneinander trennte, ist längst aufgefüllt worden. Die San Pietro di Castello Kirche ist eine der ältesten und bedeutendsten Kirchen der Stadt, sie war die Bischofskirche bis 1807, als dieser Sitz von Napoleon nach der Markus-Basilika verlegt wurde.
Der Sestier ist reich an wichtigen Monumenten und Bauten die in der Geschichte der Republik eine bedeutende Rolle gespielt haben. Die Kirche San Zaccaria di Venezia, die Basilika dei Santi Giovanni e Paolo, wo mehrere Dogen auch beigesetzt worden sind. Hier befindet sich auch das Arsenal, was heute zur Militärmarine gehört und war das „Motor“ der Republik.
An der Südseite, an der Lagune finden wir die berühmte Promenade Riva degli Schiavoni, „Dalmatenufer“, was von den istrischen Kaufleuten den Namen bekommen hat, Dalmatien hieß damals Schiavonia. Hier liegt der berühmte Kunstpark, der Garten der Biennale.